Deutsches Historisches Institut in Rom
Newsletter 2-2018
April-Juni

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Personalia
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Theodor Costea

Seit Februar 2018 ist Theodor Costea wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Digital Humanities am DHI Rom für das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt Ferdinand Gregorovius: Poesie und Wissenschaft. Gesammelte deutsche und italienische Briefe. Seine Arbeitsstelle ist in Berlin. Er hat folgende Forschungsschwerpunkte: Digitale Methoden in der historischen Forschung (Digitale Editionen, Netzwerkanalyse), Technikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Verkehrs- und Mobilitätsgeschichte, Infrastrukturgeschichte).

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Fellowship in Amsterdam
Andreea Badea

In den Monaten April und Mai nimmt unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Geschichte der Frühen Neuzeit, Andreea Badea, eine Fellowship am Netherlands Institute for Advanced Study wahr. Sie arbeitet dort als Mitglied der Descartes-Theme-Group "Borders and the Transfer of Knowledge".

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CHANCEN

Bewerbungsfrist für Praktika

 

Das Deutsche Historische Institut in Rom vergibt jedes Jahr mehrere sechswöchige Praktika an Studierende der Geschichte oder der Musikgeschichte vorwiegend höherer Semester, deren Studien auf das Gebiet der deutsch-italienischen Beziehungen oder der italienischen Geschichte ausgerichtet sind. Die Bewerbungsfrist für den Zeitraum September bis Dezember 2018 ist der 15. April 2018.

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Ausschreibung für den "Romkurs" (9.–18.9.2018)

 

Das DHI Rom führt für fortgeschrittene Studenten/-innen und Doktoranden/-innen der Fächer Geschichte und Musikgeschichte einen Studienkurs durch. Dabei geht es um die Verbindung der Geschichte Roms vom Frühen Mittelalter bis in die Zeitgeschichte mit Grundfragen beider Disziplinen. Deadline für die diesjährige Ausschreibung ist der 30. April 2018.

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Wissenschaftliche Hilfskraft / Beschäftigungsort: Berlin

 

Für das DFG-geförderte digitale und analoge Editionsprojekt Ferdinand Gregorovius: Poesie und Wissenschaft. Gesammelte deutsche und italienische Briefe sucht das Deutsche Historische Institut in Rom zum nächstmöglichen Termin für einen befristeten Zeitraum von einem Jahr eine wissenschaftliche Hilfskraft mit 10 bis 15 Stunden/Woche.

Unter bestimmten Voraussetzungen besteht die Möglichkeit der Verlängerung um zwei weitere Jahre.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden bis zum 30. April 2018 ausschließlich per E-Mail in einer PDF-Datei an Frau Sandra Heisel (heisel[at]dhi-roma.it) erbeten.

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Bibliothek

Änderung der Öffnungszeiten

Wir weisen darauf hin, dass nach Ostern, ab Dienstag, den 3. April 2018 die Öffnungszeiten des Historischen Lesesaals der Konsultation der musikgeschichtlichen Bestände angepasst werden:

 

Montag – Donnerstag 9:00–17:00 Uhr

Freitag 9:00–15:30 Uhr

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Call for Papers
Interrogating the Trente Glorieuses. Models of Statehood in Postwar Europe

The international conference will be held at the German Historical Institute in Rome on 12–14 December 2018.

The conference language will be English. We invite interested participants to submit a 500 words abstract with a short C.V. to philipp.mueller[at]his-online.de by 15 April 2018.

In our view among the central questions should be:

 

  • To what extent and how was the term trente glorieuses (or its synonyms) and the characterization linked to it employed not only in the countries of Northern Europe but also in Southern and Eastern Europe in the 1950s and 1960s?  Which intentions lay behind the employment of such models?
  • Which concrete models of statehood, democracy and the economy were espoused by state and social elites in different European polities? Did these groups exchange their views and experiences transnationally?
  • To what extent and under what conditions did the trente glorieuses become, in the period "after the boom", a narrative model that described a golden age in the past? What does this mean for the concepts of political economics that we employ today to make sense of current conflicts and dynamic developments in Europe?
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An Era of Value Change: The Seventies in Europe

The international conference will be held at the German Historical Institute of London, 14.–16. March 2019.

The organisers aim to secure funding to cover expenses for travel and accommodation.

The language of the conference is English. Please send proposals of up to 350 words and a brief biographical note by 15 April 2018 to: europe70s[at]gmail.com.

Proposals for single papers as well as entire panels (of three speakers) might include:

 

  • Value changes pertaining to family, work, education, leisure time, religiosity
  • Sexuality, sexual cultures and the "sexual revolution"
  • The redefinition of private and public spheres, milieus and political loyalties
  • Changes in gender roles and practices
  • "1968", political protests, feminists and gay activisms
  • Political responses on both sides of the Iron Curtain.
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MUSIKGESCHICHTLICHE ABTEILUNG

PARTITURA-Datenbankprojekt: European Union Prize for Cultural Heritage / Europa Nostra Awards

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Beim Wettbewerb "European Union Prize for Cultural Heritage / Europa Nostra Awards" werden alljährlich Projekte ausgezeichnet, die sich um Erhaltung, Restaurierung, Betreuung und wissenschaftliche Aufarbeitung wertvoller Kulturgüter verdient gemacht haben. Bei der Preisverleihung am 15. Mai 2017 im finnischen Turku unter der Leitung des Europa-Nostra-Präsidenten Plácido Domingo wurde das am DHI Rom angesiedelte DFG-Projekt Die Opernbestände der Privatbibliotheken römischer Fürstenhäuser – Erschließung und Auswertung in der Kategorie "Research" mit einer "Special Mention of the Juries" ausgezeichnet. "Die vorbildliche technische Qualität dieses Digitalisierungsprojektes gestattet es, eine wenig untersuchte Zeit der Operngeschichte mit großer europäischer Bedeutung ins Schlaglicht zu rücken, und unterstützt gleichermaßen Bemühungen im kreativen und im wissenschaftlichen Bereich", heißt es im Bericht (S. 72).

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Tagungen
18
Apr
20
Apr
Deindustrialization: The Structural Transformation of Nord-Ovest and the Ruhr in Comparative Perspective

Internationale Tagung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziale Bewegung Bochum, der Università degli Studi di Torino und der Universiteit Utrecht.

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

Kontakt: Stefano Musso (Universität Turin), Christian Wicke (Universität Utrecht)

Anmeldung erforderlich

 

Bild: Maschinenhalle der Zeche Zollern in Dortmund, Fotografie aufgenommen vor der Sanierung (1968/69), LWL-Industriemuseum, Archiv.

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3
Mai
4
Mai
Il Tedeschino. Rossini und der deutschsprachige Raum

Studientag mit Konzert, organisiert von der Musikgeschichtlichen Abteilung des DHI Rom und der Fondazione Rossini in Zusammenarbeit mit der Universität Wien, dem Österreichischen Historischen Institut in Rom und der Deutschen Rossini Gesellschaft.

 

Deutsches Historisches Institut in Rom, Österreichisches Historisches Institut in Rom

Kontakt: Richard Erkens (DHI Rom), Andreas Gottsmann (ÖHI Rom)

Anmeldung erforderlich

 

Bild: Rossini und der Delikatessenhändler, Holzschnitt des Meisters HH, Deutschland, ca. 1870 (Sammlung Reto Müller, Basel).

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3
Mai
4
Mai
Tra terra e mare. Architettura e potere sulla costa del Tirreno meridionale (VIII–X secolo)

Internationale Tagung, organisiert von der Bibliotheca Hertziana in Kooperation mit dem DHI Rom.

 

Bibliotheca Hertziana, Villino Stroganoff, Via Gregoriana 22

Kontakt: Tanja Michalsky, Antonino Tranchina

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14
Mai
15
Mai
Liminal Trade: Merchants and Their Markets beyond Geographical and Methodological Boundaries in Africa and across the Atlantic Ocean (1350–1600)

Internationaler Workshop in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

Kontakt: Carlo Taviani, Heinrich Lang

Anmeldung erforderlich

 

Bild: Salzgefäß aus Elfenbein, hergestellt in Afrika für den portugiesischen Markt, 15.–16. Jahrhundert. Rom, Museo Preistorico Etnografico Pigorini (in: E. Bassani/W. B. Fagg, Africa and the Renaissance: Art in Ivory, New York 1988, S. 110, Abb. 135).

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6
Jun
8
Jun
"Man müßte nach Rom gehen" – Bernd Alois Zimmermann und Italien

Internationale Tagung, veranstaltet von der Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe (BAZ-GA) (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften & Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz), in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut in Rom und der Deutschen Akademie Villa Massimo.

 

Zur Tagung gehören ein umfassendes musikalisches Programm sowie Gespräche mit beteiligten Künstlerinnen und Künstlern.

 

Deutsches Historisches Institut in Rom, Deutsche Akademie Villa Massimo

Kontakt: Sabine Ehrmann-Herfort

Anmeldung erforderlich

 

Bild: Alois Zimmermann, 1954 (Foto: Schott Music Promotion).

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21
Jun
22
Jun
Religion und Religionsdiskurse transnational: Konstruktion und Abwehr von Globalität

Abschlusskonferenz des Internationalen Graduiertenkollegs "Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts", getragen von der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Adam-Mickiewicz-Universität Posen, der Karls-Universität Prag und der Masaryk-Universität Brünn in Kooperation mit dem DHI Rom.

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

Organisation: Martin Baumeister (DHI Rom), Martin Schulze Wessel (IGK "Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts"), Martina Niedhammer (Historisches Seminar der LMU München)

Anmeldung erforderlich

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Öffentliche Vorträge
Prof. Dr. Marcel van der Linden (International Institute for Social History, Amsterdam)
Mi 18.04.2018 | 17:00 Uhr

The History of Deindustrialization from a Global Perspective

 

Keynote Lecture im Rahmen der Tagung "Deindustrialization: The Structural Transformation of Nord-Ovest and the Ruhr in Comparative Perspective".

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

Anmeldung erforderlich

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Prof. Dr. Axel Körner (UCL Centre for Transnational History)
Do 03.05.2018 | 18:00 Uhr

Il tedeschino cosmopolita. Metternich, Rossini and Opera in the Habsburg Empire, 1815–1868

 

Auftakt des Studientages "Il Tedeschino. Rossini und der deutschsprachige Raum".

 

Österreichisches Historisches Institut in Rom

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KONZERTE

Rossini auf Deutsch: musiche di Rossini per tenore e pianoforte

 

Daniel Jenz, Tenor

Diego Procoli, Klavier

 

Konzert im Rahmen des Studientages "Il Tedeschino. Rossini und der deutschsprachige Raum".

 

Österreichisches Historisches Institut in Rom

3. Mai 2018, 19:00 Uhr

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Feierliche Eröffnung der Tagung "'Man müßte nach Rom gehen' – Bernd Alois Zimmermann und Italien".

 

Bernd Alois Zimmermann: Trio

Begrüßung Joachim Blüher (Direktor Villa Massimo)

Begrüßung & Eröffnung Dörte Schmidt (Projektleitung BAZ-GA)

Bernd Alois Zimmermann: Sonate für Viola solo

Familienalbum: Die Villa Massimo als biographischer Erinnerungsort. Gespräch mit Bettina Zimmermann, zugleich Präsentation ihres Buches "con tutta forza. Bernd Alois Zimmermann".

Bernd Alois Zimmermann: Streichquartett

 

 

Das Grün und das Gelb. Abstraktes Puppentheater

von Fred Schneckenburger mit Musik von Bernd Alois Zimmermann. Rekonstruktion der Uraufführungsfassung von 1952.

 

Musik:

Hartmut Rohde, Nora Chastain, Latica Honda-Rosenberg, Gabriel Schwabe, Berlin

 

Puppentheater:

Marionettenoper im Säulensaal, Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Heidelberg, Leitung Joachim Steinheuer

 

Deutsche Akademie Rom Villa Massimo

6. Juni 2018, 19:00 Uhr

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Musik für zwei Klaviere

 

Klavierduo Takahashi | Lehmann, Berlin

 

Bernd Alois Zimmermann: Monologe für zwei Klaviere

Luigi Nono: "... sofferte onde serene ..." für Klavier und Tonband

Luca Lombardi: Klavierduo

Bernd Alois Zimmermann: Perspektiven für zwei Klaviere

 

Konzert im Rahmen der Tagung "'Man müßte nach Rom gehen' – Bernd Alois Zimmermann und Italien".

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

7. Juni 2018, 19:30 Uhr

Anmeldung erforderlich

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Modern Italy Seminar
5
Jun
Daniel Hedinger

War of Empires. Towards a Trans-imperial History of the Second World War

 

Deutsches Historisches Institut in Rom

17:30 Uhr

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Circolo Medievistico
17
Apr
Florent Coste

La circolazione dei Faits des Romains nell'Italia del XIII sec.

 

Vorsitz: Maria Careri

École française de Rome (Piazza Navona, 62)

17:30 Uhr

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23
Mai
Giulia Zornetta

Dal ducato al principato di Benevento. Strategie di distinzione e potere pubblico durante il regno di Arechi

 

Vorsitz: Vito Loré

Istituto Storico Germanico (Via Aurelia Antica, 391)

17:30 Uhr

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6
Jun
Olivia Adankpo-Labadie

Roma etiopica. Alcune riflessioni sulla rappresentazione di Roma nei documenti etiopici del XIV e XV secolo

 

Vorsitz: Delio Vania Proverbio

École française de Rome (Piazza Navona, 62)

17:30 Uhr

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Mittwochsvorträge
11
Apr
Viviana Mellone

Culture, pratiche e ideologie della Restaurazione tra Vienna e il Mediterraneo borbonico

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9
Mai
Christian Wicke

Urban Movements in the Global 1970s

 

Alle Mittwochsvorträge:

Deutsches Historisches Institut in Rom

18:00 Uhr

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Publikationen
Hadrian VI. 1522–1523
Text und Indices bearb. von Ludwig Schmugge

Berlin-Boston: De Gruyter 2018 (Repertorium Poenitentiariae Germanicum. Verzeichnis der in den Supplikenregistern der Pönitentiarie vorkommenden Personen, Kirchen und Orte des Deutschen Reiches XI), ISBN 978-3-11-058614-5 (XXX, 306 S.).

 

Das Repertorium Poenitentiariae Germanicum ist eine Sammlung lateinischer Regesten aus den Supplikenregistern des obersten kirchlichen Buß- und Gnadenamtes der römischen Kurie. Die erstmals publizierten Bittschriften enthalten bisher unbekanntes Quellenmaterial für die Kirchen-, Sozial-, Landes- und Familiengeschichte des deutschsprachigen Europa. Mit der Veröffentlichung des vorliegenden 11. Bandes zum Pontifikat Hadrians VI. (1522–1523) findet das Langzeitprojekt seinen Abschluss.

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Verso la modernità giuridica della Chiesa. Giovanni Francesco Pavini (ca. 1424–1485): la stampa, le decisiones, le extravagantes e la disciplina amministrativa
Silvia Di Paolo

Roma: DHI Rom 2018 (Online-Schriften des DHI Rom. Neue Reihe | Pubblicazioni online del DHI Roma. Nuova serie 2), ISBN 978-3-944097-09-1.

 

Am Leben des Kanonikers Giovanni Francesco Pavini aus Padua lässt sich beispielhaft verfolgen, wie die Figur des Theologen und doctoris in utroque iure an der Schwelle zur Neuzeit neue Konturen annahm. Entscheidend trug dazu eine Rechtskultur bei, die sowohl von Grundmotiven des Humanismus als auch durch die – nach Erfindung des Buchdrucks erleichterte – Verbreitung von Rechtswerken nachhaltig verändert wurde. Pavini hatte seinen Kenntnisreichtum auf den Gebieten von Gesetzgebung und Rechtsprechung, von Kirchenlehre und Kirchenverwaltung zunächst in der akademischen Lehre und der Diözesanverwaltung Paduas gewonnen; in der zweiten Lebenshälfte gehörte er dann dem elitären Auditoren-Kollegium der römischen Rota an, wo er die Zeichen des Wandels der mittlerweile krisenhaften mittelalterlichen Welt seismographisch genau registrierte.

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Ein Meer und seine Heiligen. Hagiographie im mittelalterlichen Mediterraneum
hg. von Nikolas Jaspert/Christian Alexander Neumann/Marco Di Branco

Paderborn: Wilhelm Fink/Ferdinand Schöningh 2018 (Mittelmeerstudien 18), ISBN 978-3-506-78521-3 (405 S.).

 

Stürme und Unwetter, Seenot und Schiffbruch, Überfälle durch Piraten, Orientierungslosigkeit oder das Stranden an einer fremden Küste – solche und andere Motive begegnen vielfach in Erfahrungsberichten oder literarischen Darstellungen über Schiffsreisen in den verschiedenen kulturell religiösen Kontexten des Mittelmeerraumes. Die maritime Hagiographie bietet sich in besonderem Maße für transkulturelle und für interdisziplinäre Studien an. Der Band vereinigt Beiträge zu den Beziehungen zwischen Religion, Frömmigkeit und Meer aus der Sicht verschiedener Disziplinen wie Kunstgeschichte, Archäologie oder Byzantinistik. Große Relevanz kam denjenigen Kräften zu, die Rettung und Schutz vor den Gefahren des Meeres versprachen. Für eine Vielzahl mediterraner Beziehungen spielte die Heiligenverehrung in Texten, Bildern und anderen Medien eine bedeutende Rolle: Schutzheilige und Patrone, die mit dem Meer in Verbindung gebracht und um Hilfe angerufen wurden. In unterschiedlichen Milieus, unter Kaufleuten, Seeleuten oder Küstenbewohnern, erfuhren diese mit dem Meer assoziierten Heiligen besondere Verehrung.

Der Band ist hervorgegangen aus einer gleichnamigen internationalen Tagung, die im März 2015 am DHI Rom in Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar der Universität Heidelberg und dem Zentrum für Mittelmeerstudien Bochum veranstaltet wurde.

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Salvatore Sciarrino. Vanitas – Kulturgeschichtliche Hintergründe, Kontexte, Traditionen
hg. von Sabine Ehrmann-Herfort

Hofheim: Wolke Verlag 2018 (224 S.), ISBN 978-3-95593-079-0.

 

Bereits der Titel von Salvatore Sciarrinos Komposition Vanitas. Natura morta in un atto signalisiert mit seinem expliziten Hinweis auf den Kontext des "Stilllebens" das interdisziplinäre Potential, das diesem aus dem Jahr 1981 stammenden Werk innewohnt. Die evidenten Verbindungen mit kunsthistorischen Themenstellungen legen weitere fächerübergreifende Auseinandersetzungen mit dieser Komposition nahe. Für das Schaffen des italienischen Komponisten ist das Stück zentral, realisiert es doch in radikaler Weise die für Sciarrino kennzeichnende werkimmanente Dramaturgie. Denn die für Stimme, Violoncello und Klavier geschriebene Komposition entwirft bereits mit ihrer Musik eine Szene, knüpft mit den der Vertonung zugrunde liegenden Textfragmenten an die Blütezeit der Vanitas-Thematik im Barockzeitalter an und präsentiert sich zugleich als komplexes und verrätseltes System kompositorischer Bezüge.

Der vorliegende Band eröffnet ein reiches Spektrum von Zugangsweisen zu Sciarrinos Komposition und stellt ihre Vergänglichkeits-Thematik in einen interdisziplinären Rahmen. Hierzu gehören sujetgeschichtliche Fragestellungen ebenso wie werkanalytische Zugänge und Reflexionen zur Einordnung des Stücks in den Schaffenskontext des Komponisten. Die Vanitas-Idee wird dabei sowohl aus musikwissenschaftlicher als auch aus literaturwissenschaftlicher und kunsthistorischer Perspektive fokussiert und analysiert. Impressionen Salvatore Sciarrinos zur Genese seines Werkes und seine Werkkommentare zu Vanitas – erstmals auch in deutschen Übersetzungen – runden das Panorama der vielfältigen Herangehensweisen an dieses faszinierende Werk ab.

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Aktuelle Schließtage

Das Institut und seine Bibliothek bleiben im Zeitraum von April bis Juni 2018 an folgenden Tagen geschlossen: 25. April, 1., 10., 21. und 31. Mai sowie 29. Juni.

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Impressum
Redaktion: Dr. Claudia Gerken, Dr. Gerhard Kuck, Dr. Kordula Wolf
Deutsches Historisches Institut in Rom
Via Aurelia Antica, 391 - I-00165 Roma - Italia - www.dhi-roma.it